Endoskopie / Bronchoskopie
Bei der Bronchoskopie kann man mit Hilfe eines flexiblen Endoskops die Atemwege des Pferdes untersuchen. Über die Nüster und den ventralen Nasengang wird das Bronchoskop bis zum Kehlkopf vorgeschoben. In diesem Bereich können die Form und Symmetrie der Aryknorpel und das Vorliegen einer Kehlkopflähmung sowie Veränderungen am Kehldeckel (Epiglottis) festgestellt werden. Über die Luftröhre (Trachea) gelangt man bis zur Aufzweigung der zwei Hauptbrochen, die durch das sogenannte Septum voneinander getrennt werden. Bei der Bronchoskopie wird die Luftröhre auf Rötungen, Sekretansammlungen oder eventuelle Verformungen oder Zubildungen untersucht. Gegebenenfalls kann eine Sekretprobe (Tracheobronchialsekret, TBS) gewonnen werden. Bei dem Septum wird auf eine Verdickung geachtet. Normalerweise sollte das Septum messerrückenscharf abgegrenzt sein. Sollte krankheitsbedingt ein Ödem vorliegen, stellt es sich deutlich verbreitert dar.
Nach der Bronchoskopie wird das gewonnene Sekret auf einem Objektträger ausgestrichen bzw. in ein Nährmedium gebracht. In einem speziellen Labor werden die Proben zytologisch und eventuell bakteriologisch untersucht.