Kaufuntersuchungen


20141010-_M3A5376-BearbeitetIm Rahmen des Pferdekaufes ist eine Kaufuntersuchung zu empfehlen. Der Umfang richtet sich ganz nach Ihren Wünschen. Da die Kaufuntersuchung immer eine Momentaufnahme des Gesundheitszustandes des Pferdes darstellt, wird man keine Risikofreiheit und Garantie hinsichtlich der Gesundheit des Tieres erreichen. Um das Risiko beim Pferdekauf jedoch zu minimieren und „böse Überraschungen“ weitestgehend zu vermeiden, ist eine klinische Untersuchung mit Röntgen weit verbreitet.

Die klinische Untersuchung besteht aus der Kontrolle der verschiedenen Organsysteme (Haut, Lunge, Herz, Augen, Zähne, Bewegungsapparat, Harn- und Geschlechtsapparat) in Ruhe, einer Untersuchung des Bewegungsapparates beim Vorführen an der Hand im Schritt und Trab auf gerader und gebogener Linie einschließlich Beugeproben der vier Gliedmaßen sowie der Untersuchung unter Belastung (je nach Ausbildungsstand und Bedingungen an der Longe oder unter dem Reiter).

Zusätzlich ist eine röntgenologische Untersuchung des Pferdes im Rahmen der Kaufuntersuchung ratsam. Standardmäßig werden 12 Röntgenaufnahmen erstellt:

  • Zehe seitlich vorne und hinten beidseitig
  • Tarsus 70°, 110°beidseitig
  • Knie 90°beidseitig
  •  Oxspring-Aufnahme des Strahlbeins vorne beidseitig

Weitere Aufnahmen können nach Absprache auf Wunsch des Auftraggebers angefertigt werden (beispielsweise hinten beidseitig Knie ap, Rücken).

In der Regel wird eine Blutprobe gewonnen und in einem dafür legitimierten Labor eingelagert, um bei Bedarf Untersuchungen in Auftrag zu geben (sog. „Blut auf Eis“). Es ist aber auch eine sofortige Untersuchung des Blutes auf Dopingsubstanzen in einem entsprechenden Labor möglich.

Weitere Untersuchungen wie beispielsweise Bronchoskopie zur Untersuchung des Kehlkopfes und der oberen Atemwege können durchgeführt werden.

Die Untersuchungsergebnisse der Kaufuntersuchung erhalten Sie in schriftlicher Form, Röntgenbilder können auf CD gebrannt und Ihnen zur Verfügung gestellt werden.